Was ist Endometriose?
Das Auftreten von Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutterhöhle (Uterus) wird als Endometriose bezeichnet. Dies ist eine gutartige, aber meist sehr schmerzhafte chronische Erkrankung, die nicht unterschätzt werden sollte.
Bei einer Endometriose verhält sich diese Schleimhaut zyklisch: sie verdickt, löst sich und blutet mit dem Menstrualzyklus. Da es aber nicht an der korrekten Stelle im Organ sitzt, findet es keinen Weg aus dem Körper heraus. Sind die Eierstöcke betroffen, können sich Zysten bilden. Benachbartes Gewebe kann sich entzünden und vernarben, so daß schmerzhafte Verbindungen entstehen können.
Endometriose betrifft 1 aus 10 Frauen im gebährfähigem Alter (meist zwischen 15 – 49) – ungefähr 176 Millionen Frauen weltweit. Tatsächlich kann eine Endometriose bereits mit der ersten Menstruation entstehen und die Symptome sind nicht immer mit der Menopause behoben, vor allem dann nicht, wenn vernarbtes Gewebe entstanden ist.
Ein allgemein fehlendes Bewußtsein und die Verharmlosung, führen häufig zu einem Aufschieben der Diagnose. Wertvolle Zeit, die mit Unwohlsein, Schmerzen oder unerfülltem Kinderwunsch verstreicht.
Es gibt keine genaue Kenntnis über die Ursachen der Endometriose, aber es ist wahrscheinlich, daß bestimmte Gene prädisponierend sind. Frauen, die betroffene Mütter und/oder Schwestern haben, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit an Endometriose zu erkranken.
Lokalisationen der Endometrioseherde
- am Bauchfell (Peritoneum) im kleinen Becken
- an den Haltebändern der Gebärmutter
- an den Eierstöcken
- hinter der Gebärmutter (im Douglasraum)
- an den Nachbarorganen (Blase und Darm)
- sehr selten in gebärmutterfernen Organen, z.B. der Lunge